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Definition
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Duden: 1. Seemann der Handelsschifffahrt mit mehrjähriger Ausbildung (Berufsbezeichnung) |
2. a.
niedrigster Mannschaftsdienstgrad bei der Marine | b. Soldat des Dienstgrades Matrose (2a) | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1908: Matrosen, Seeleute, die alle im Schiffsdienst notwendigen Arbeiten besorgen. Die M. stehen auf Handelsschiffen unter dem Schiffsführer (Kapitän) und den Steuerleuten; die Kauffahrtei unterscheidet: vollbefahrene M., die durch längere Seefahrten allen seemännischen Arbeiten gewachsen sind und außer dem Splissen, Knoten etc. von Tauwerk das Steuern eines Schiffes, das Loten und Segelnähen, Bootsrudern und Bootssegeln verstehen müssen (Vollmatrosen); halbbefahrene M., auch Leichtmatrosen oder Jungmannen genannt, die noch nicht die gehörige Übung in diesen Arbeiten haben; unbefahrene M. oder Schiffsjungen, die zum erstenmal in See gehen und die Arbeiten erst erlernen müssen. In der deutschen Marine bezeichnet Matrose den Rang des Gemeinen, Obermatrose den des Gefreiten. Die Matrosen der deutschen Handelsmarine gehören zur Seeberufsgenossenschaft und sind verpflichtet, sich der Seemannsordnung zu fügen. Matrosenpressen nennt man das gewaltsame Aufgreifen von Menschen zum Matrosendienst, das in England beim Kriegszustand viel gebräuchlich war. In neuerer Zeit hat man in den Seehäfen für M. Herbergen und Kosthäuser (Matrosenasyle, Seemannsheime) errichtet, mit denen zugleich Sparkassen und Mäßigkeitsvereine in Verbindung stehen. Dergleichen Anstalten bestehen in Nordamerika, England, Skandinavien, Deutschland, Frankreich und Holland. In London errichtete Kapitän Elliot 1835 das erste Matrosenasyl für 300 M. Ein zweites ähnliches Haus, Sailors Home, für Ostindienfahrer, errichtete 1841 in London[439] ein Privatmann. Hull erhielt 1842 das Sailors Institute und 1849 Liverpool das großartige Sailors Home. Das Matrosenasyl in Amsterdam, Seemannshop (Seemannshoffnung), das seit 1822 besteht, und das Seemannshaus in Hamburg, gegründet 1858, bieten den abgemusterten Seeleuten Wohnung und Beköstigung und unterstützen alte gebrechliche Seeleute und deren Witwen. In Kiel wurde 1895 durch Prinz Heinrich von Preußen ein Seemannshaus ins Leben gerufen, später auch in Wilhelmshaven und Tsingtau. | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 439-440. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007062710
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