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Oraner  

Definition

  • bdk: Einwohnerbezeichnung zu Oran | bdk: Oran: Stadt in Algerien | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1908: Oran, 1) (arab. Wehrân, Wahrân) Hauptstadt des gleichnamigen alger. Departements (s. unten), durch Eisenbahn mit Algier, Tlemsen und Ain Sefra (die südwärts bis Figig oder Tuat verlängert werden soll) verbunden, am gleichnamigen Meerbusen, bedeutendste Handelsstadt Algeriens und wichtige Festung, besteht aus der eng gebauten alten Stadt am Abhang des Dschebel Murdschadscho und der von ihr durch den Ued Rehdi getrennten neuen Stadt mit breiten, geraden Straßen, schönen Plätzen, altem Palast des Deis etc., ist Sitz des Präfekten, eines Bischofs, Gerichtshofs, Handelskammer, hat mehrere höhere Schulen, Bibliothek, Museum, Militär- und Zivilhospital, französisches und spanisches Theater und (1901) 87,801 Einw.; Spanier (etwa 20,000) geben, im Westen der Stadt wohnend, ihr einen besondern Charakter. Tabakfabrikate, Chemikalien, Eisenguß, Leder werden erzeugt, in der Umgebung Marmor, Porphyr und Schiefer gebrochen und silberhaltiges Blei, Kupfer, Eisen etc. gewonnen, auch Petroleum ist gefunden. Hauptbeschäftigung aber ist der Handel. An Stelle des 5 km nordwestlich gelegenen Mers el Kebir hat O. jetzt selbst einen Hafen für die größten Schiffe geschaffen; Wolle, Getreide, Mehl, getrocknetes Gemüse, Rinder, Pferde, Schafe, Häute und, Felle, Halfa, Wein, Branntwein werden ausgeführt. Vielleicht schon im Altertum (als Portus Divini) von einer Römerkolonie besetzt oder gegründet, war O. seit 903 eine ansehnliche maurische Stadt. 1509 bemächtigten sich ihrer die Spanier (Kardinal Ximenez). 1708 wurde O. von den Mauren genommen, aber 1732[89] von den Spaniern wiedererobert und stark befestigt. Ein furchtbares Erdbeben zerstörte 9. Okt. 1791 die Stadt fast vollständig, die 1792 den Türken endgültig überlassen werden mußte. Die Franzosen nahmen 4. Jan. 1831 von ihr Besitz. – Das Departement O. (s. Karte »Algerien etc.«), zwischen Mittelmeer im N., Sahara im S., 60,764 qkm mit (1901) 1,050,734 (17 auf 1 qkm) Einw., darunter 119,037 Franzosen und 133,173 Fremde, 23,409 Juden, zerfällt in ein Zivilgebiet (Arrondissements: O., Mostagenem, Maskara, Sidi-bel-Abbès, Tlemsen) und ein Militärgebiet (Kreise Lalla-Mgahraia und Tiaret-Aflu sowie Gemeinde Yakubia). 1905 wurden im Departement O. beträchtliche Asbestlager aufgefunden. Vgl. Pimodan, O., Tlemcen et Sud-Oranais (3. Aufl., Par. 1903). – 2) Departementshauptstadt in der argentin. Provinz Salta, 10 km vom Rio Bermejo, 300 m ü. M., an der Westgrenze des Gran Chaco mit 2500 Einw. In der Umgegend Anbau von Zuckerrohr, Tabak und Maniok. | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 89-90. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000718767X

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https://vocabs.acdh.oeaw.ac.at/traveldigital/Concept3016600

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