Angaben zum Begriff
Bevorzugte Bezeichnung
Begriffs-Schema: https://vocabs.acdh.oeaw.ac.at/traveldigital/ConceptScheme
Definition
- bdk: profane Kunst | Duden: Kalkstein: meist aus [Meer]wasser abgesetztes, vorwiegend aus Kalkspat bestehendes Sedimentgestein, das als Rohstoff besonders in der chemischen und der Bauindustrie Verwendung findet | Duden: Statue: frei stehende Plastik (1), die einen Menschen oder ein Tier in ganzer Gestalt darstellt | Duden: Pfeiler: 1. [frei stehende] senkrechte Stütze [aus Mauerwerk, Beton o. Ä.] mit meist eckigem Querschnitt zum Tragen von Teilen eines größeren Bauwerks | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1907: Kalkstein, Gestein, das wesentlich aus Kalkspat oder Calcit besteht und grob- oder feinkörnig, dicht, oolithisch, kompakt und zellig, porös (Kalktuff, s. d.) sowie erdig (Kreide, s. d.) und sandig (Kalksand) auftritt. Der körnige K. heißt Marmor (s. d.), aber auch der dichte K. erweist sich unter dem Mikroskop sehr feinkörnig. Während der Marmor oft ganz weiß ist, ist der dichte K. meist grau oder gelblichgrau, auch schwarz, rötlich oder bräunlich. Mancher K. ist reiner kohlensaurer Kalk, andre gehen durch steigenden Magnesiagehalt in Dolomit oder durch Tongehalt in Mergel, einige auch in Sandstein über; die rötlich oder braun, auch ockergelb gefärbten enthalten Eisenoxyd oder Eisenhydroxyd (sogen. Eisenkalkstein), die dunkeln organische, zuweilen beim Anschlagen stark bituminös riechende Substanz (sogen. Stinkkalke), vielen ist Kieselsäure beigemengt (vgl. Kieselkalkstein). Kalksteine sind durch alle sedimentären Formationen verbreitet (vgl. Tafel »Bergformen II«, Fig. 2 u. 4); hervorzuheben sind die körnigen Kalke der kristallinischen Schiefer, die Lager von dichtem K. im Silur und Devon, der Kohlenkalk, der Zechstein (des obern Perm), der »Muschelkalk« der mittlern Trias, der K. der Juraformation, der Hippuritenkalk der Kreide, der tertiäre (eocäne) Nummulitenkalk, auch der Grobkalk des Pariser Beckens. Seiner Entstehung nach ist der K. entweder eine marine Bildung und dann unter Mitwirkung von kalkabsondernden Organismen (Kalkalgen, Foraminiferen, Spongien, Korallen, Echinodermen, Mollusken, Würmer etc.), deren Reste z. T. noch vom K. umschlossen werden, gebildet (Lithothamnienkalk, Korallenkalk, Krinoidenkalk, Hydrobienkalk etc.), oder er ist ein Süßwasserabsatz, z. B. Quellwasserabsatz, wie der Kalktuff (s. d.), der Süßwasserkalk, der Rogenstein etc. Der K. ist ein vorzüglicher Baustein; die dichten Varietäten können z. T. wie Marmor verwendet werden, aber auch die porösen Arten, selbst der Kalktuff, sind, zumal sie sich leicht sägen und bearbeiten lassen, nicht unbeliebt. Daß der K. auch ein sehr dauerhaftes Baumaterial ist, beweisen unter anderm die aus Nummulitenkalk erbauten Pyramiden Ägyptens. Ferner ist der K. sehr wichtig für die Bereitung sowohl des gewöhnlichen als des hydraulischen Mörtels. Die dicken Platten der schieferigen Kalksteine (Kalkschiefer) von Solnhofen, die ein seines, gleichförmiges Korn besitzen, benutzt man als lithographischen Stein; mit schlechtern plattiert man Hausfluren etc., die dünnern dienen als Dachschiefer. Vgl. auch Kalkoolith und Kreide. | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 483. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006859070 | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1908: Pfeiler, im Hochbau frei oder an der Wand stehender, mehr oder minder schlanker prismatischer Baukörper von quadratischem oder rechteckigem Grundriß, der zur Unterstützung einer verhältnismäßig großen Last bestimmt ist. Haben P. lotrecht wirkende Belastung, z. B. eines Gebälkes, zu tragen, so sind es Stützpfeiler; haben sie einem Schube zu widerstehen, z. B. bei Gewölben, so sind es Strebepfeiler; besteht das Fundament eines Gebäudes aus einzelnen Pfeilern, die durch gewölbte Bogen verbunden werden, so heißen diese Grundpfeiler. An den Ecken eines Gebäudes oder einer Säulenreihe stehende P. nennt man Eckpfeiler; mit der Wand verbundene, etwas aus dieser hervortretende P. heißen Wandpfeiler oder Pilaster, wohl auch Anten. Was seine künstlerische Ausbildung anlangt, so pflegt der P. in Sockel (Basis), Schaft und Kapitell gegliedert zu werden. In der Antike und den von ihr abgeleiteten Bauweisen ist diese Gliederung der der Säule ähnlich, nur daß der Schaft unverjüngt ist, und daß Kapitell und Basis reduzierte Formen zu zeigen pflegen (s. Tafel »Architektur I«, Fig. 7 u. 18). In den mittelalterlichen Bauweisen ist die Höhengliederung die gleiche (Sockel, Schaft, Kapitell); dagegen wird der Schaft häufig an den Kanten gefaßt, oder er wird durch rechteckige Vorlagen oder durch angelehnte oder frei vorgestellte Säulchen reicher gegliedert (Bündelpfeiler), s. Tafel »Baustile II«, Fig. 19, 21, 22 u. 35. – Über P. im Brückenbau s. Brücke. Vgl. auch Pendelpfeiler. | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 700. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007241526