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Singapore-Lotse  

Definition

  • bdk: siehe Lotse | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1909: Singapur (Singapore, Singhapura, »Löwenstadt«), Insel an der Südspitze der hinterind. Halbinsel Malakka (s. Karte »Hinterindien«) und von ihr durch einen stellenweise nur 460 m breiten Meereskanal getrennt, zur britischen Kolonie Straits Settlements (s. d.) gehörig, 555 qkm mit (1901) 228,555 Einw. (nur 57,680 weiblichen Geschlechts), worunter 220,611 Asiaten (meist Chinesen neben Malaien und Indern), 4030 Eurasier, 3824 Europäer. Die Küste hat im Süden die schöne Reede der Stadt S. Eine Hügelreihe (Bukit Timah, 168 m) durchzieht das wellige, reichbewässerte, fruchtbare Land. Das Klima ist heiß (Maximum 31°, Minimum 23°), aber nicht ungesund; der durchschnittliche Niederschlag an 167 Regentagen beträgt 2340 mm. Der Nordostmonsun weht vom November bis März, der Südwestmonsun vom Mai bis September. Flora und Fauna sind die des Malaiischen Archipels (s. d.). Landbau (Kokospalmen, Tapioka, Gambir, Pfeffer) und Viehzucht (Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen) sind weit weniger wichtig als der Handel, der von der Stadt S. (s. unten) aus betrieben wird. Die Insel wurde 1824 von der Britisch-Ostindischen Kompanie dem Sultan von Dschohor für 60,000 Doll. und eine Jahresrente von 24,000 Doll. abgekauft und ging 1867 in den Besitz der britischen Krone über. | Die gleichnamige Hauptstadt (s. den Lageplan, S. 490) der britischen Kolonie Straits Settlements an der Südküste der Insel S., unter 1°17' nördl. Br., beiderseits des kleinen Flusses S., über den 7 Brücken führen, erstreckt sich 10 km an der Küste mit einer Anzahl von Vierteln, deren jedes von einer besondern Nationalität (Europäer, Malaien, Chinesen, Kling, Malabar) bewohnt wird. | Das europäische Viertel am östlichen Flußufer enthält das Regierungsgebäude, Stadthaus, Gerichtshof, die anglikanische Kathedrale, eine englische und eine portugiesische katholische sowie eine armenische Kirche, ein Kloster, auf einem Hügel[489] das Fort Canning, auf einem zweiten, nordöstlich davon, den Palast des Gouverneurs, am Meeresufer Postamt, Börse und Klub, die große Rafflesschule für Knaben und Mädchen sowie mehrere andre, durch Missionsgesellschaften erhaltene Schulen, darunter eine chinesische Mädchenschule, prächtigen Botanischen Garten, naturgeschichtliches Museum mit Bibliothek, einen Zweig der Royal Asiatic Society, Straßenbahnen, ist Sitz des Gouverneurs, des kommandierenden Generals der Truppen der Straits Settlements, eines anglikanischen und eines kath. Bischofs und eines deutschen Berufskonsuls und hat (1901) 210,000 Einw. | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 489-490. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007479832

Oberbegriff

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