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Botaniker  

Definition

  • Duden: Wissenschaftler auf dem Gebiet der Botanik | Duden: Botanik: 1. aus mehreren Teilgebieten bestehende Disziplin der Biologie; Lehre und Wissenschaft von den Pflanzen | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1905: otanik (vom griech. botánē, Futter, Kraut; Pflanzenkunde, Phytologie), die Gesamtheit aller Disziplinen, die das Pflanzenreich zum Gegenstande der Betrachtung und Untersuchung machen. Man unterscheidet reine B., die rein wissenschaftliche Zwecke verfolgt, und angewandte B., welche die Untersuchungen im Hinblick auf rein praktische Zwecke ausführt und die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung unmittelbar oder mittelbar im Dienst menschlicher Lebensbedürfnisse zu verwerten sucht (z. B. für den Ackerbau). Die reine B. umfaßt die spezielle B., welche die einzelnen Gewächse, ihre Verbreitung und ihre Verwandtschaftsverhältnisse kennen lehrt, und die allgemeine B., welche die allgemeinen Gesetze des Baues und der Lebensverrichtungen des Pflanzenkörpers zum Gegenstande hat. | Die wichtigsten Disziplinen der speziellen B. sind: 1) die Pflanzensystematik (beschreibende, deskriptive, systematische B.), welche die einzelnen Gewächse beschreibt und mit wissenschaftlichen Namen benennt und die Arten nach ihrer natürlichen Verwandtschaft zu Gattungen und Familien vereinigt in ein wissenschaftliches System ordnet; 2) die Pflanzengeographie, welche die geographische Verbreitung und Verteilung der einzelnen Gewächse über die Erdoberfläche feststellt und in ihrer Abhängigkeit von den geographischen Faktoren prüft und eine wissenschaftliche Einteilung der Vegetationsdecke der Erde in Florenreiche, Pflanzenzonen und Pflanzenregionen gibt; 3) die Paläontologie des Pflanzenreiches (Paläophytologie, Phytopaläontologie, Paläobotanik), die sich mit der Beschreibung und Bestimmung der fossilen Pflanzenreste beschäftigt und aus dem Vorkommen derselben in den verschiedenen Schichten der Erdrinde Schlüsse über das allmähliche Erscheinen der Pflanzenformen auf der Erde ableitet. | In der allgemeinen B. sind als wichtigste Disziplinen zu bezeichnen: 1) die Pflanzenmorphologie, die den Aufbau des Pflanzenkörpers nach seiner äußern Gliederung und nach seiner innern Zusammensetzung zum Gegenstande hat; 2) die Pflanzenphysiologie, welche die Lebenserscheinungen im Pflanzenkörper studiert und unter Anwendung chemischer und physikalischer Untersuchungsmethoden ursächlich zu erklären sucht; 3) die Pflanzenbiologie(-ökologie), welche die Beziehungen zwischen den Pflanzen und ihrer Umgebung aufdeckt. | Unter den Disziplinen der angewandten B. sind von hervorragender Bedeutung: 1) die medizinische (pharmazeutische) B., die sich mit den Arznei- und Giftpflanzen beschäftigt; 2) die landwirtschaftliche (ökonomische) B., die alle Gewächse, die für die Zwecke der Landwirtschaft und des Gartenbaues kultiviert werden, betrachtet; 3) die Forstbotanik, die von den in der Forstwirtschaft angewendeten Gewächsen handelt; 4) die technische B., die Beschreibung aller Pflanzen, die Rohstoffe für die Verwendung in den Gewerben liefern; 5) die Zierpflanzenkunde (Blumistik), die sich mit der Kultur der Zierpflanzen beschäftigt; 6) die Pflanzenpathologie, die Lehre von den Pflanzenkrankheiten und deren Abwehr (vgl. die betreffenden Artikel). [...] | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 263-265. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006356575

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