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Peträer  

Definition

  • bdk: Einwohnerbezeichnung zu Petra | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1908: Petra (griech., »Fels«), Stadt im Edomiterland, ca. 100 km vom Golfe von Akaba des Arabischen Meerbusens (s. Rotes Meer), in einem Felsental am Ostfuß des Berges Hor (Ruinen 100 km nördlich vom Golf von Akaba, unweit des Wadi el Arab), hieß eigentlich Sela (»Felsenstadt«) und wurde im 9. Jahrh. v. Chr. vom König Amazia, der sie eroberte, Jokteel und erst in der griechischen Zeit P. genannt. P. war durch die große bei ihr vorüberziehende Straße vom Roten Meer nach N. ein wichtiger Handelsplatz. Nach ihr hieß das Peträische Arabien. Seit etwa 300 v. Chr. war es die Hauptstadt der Nabatäer. Des Antigonos General Athenäos überfiel 310 P. und plünderte es, ward aber wieder vertrieben und sein Heer aufgerieben; Demetrios belagerte darauf die unzugängliche Felsenstadt vergeblich. Seit Pompejus dem Römerreiche tributär, wurde sie 105 n. Chr. durch Trajan demselben einverleibt. Mit der mohammedanischen Eroberung verlor es seine Bedeutung und hieß seitdem Wadi Musa (»Tal des Moses«). Die großartigen Ruinen aus spätrömischer Zeit (Felsengräber, ein ganz aus dem Felsen gehauenes Theater, mehrere Tempel, ein Triumphbogen etc.) wurden 1812 von Seetzen und Burckhardt wieder aufgefunden, dann von den Engländern Irby und Mangles, den Franzosen de Laborde und Linant (»Voyage dans l'Arabie Pétrée«, Par. 1830), dem Herzog von Luynes (»Voyage d'exploration à la Mer Morte, Petra etc.«, das. 1871 ff.) u.a. besucht. Vgl. Brünnow und v. Domaszewski, Provincia Arabia, Bd. 1 (Straßb. 1904); Libbey, Jordan valley and P. (Lond. 1905, 2 Bde.). | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 661. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007238339

URI

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