Angaben zum Begriff
Bevorzugte Bezeichnung
Begriffs-Schema: https://vocabs.acdh.oeaw.ac.at/traveldigital/ConceptScheme
Definition
- Duden: Einwohnerbezeichnung | [Anm.: unvollständig: Einwohnerbezeichnung zu Bukarest] | Duden: Bukarest: Hauptstadt Rumäniens | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1905: Bukarest (rumän. Bucuresci, spr. bukureschti), Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Rumänien im Distrikt Ilfov, 41°25' 30'' nördl. Br. und 26°6' 9'' östl. L. Die Stadt liegt in einer fruchtbaren Tiefebene, 81–105 m ü. M., 68 km nördlich von der Donau und 280 km westlich vom Schwarzen Meer entfernt, hat einen Flächeninhalt von ca. 50 qkm, wovon nur ein Drittel auf Gebäude entfällt, u. gewährt mit ihren ca. 33,000 bunten Häusern und 118 Kirchen mit schimmernden Dächern, die sämtlich zwischen zahlreichen Gärten und weiten Plätzen liegen, einen malerischen Anblick. | B. ist auf einer Ausdehnung von ca. 320 qkm von einem 72 km langen Festungsgürtel mit 18 Haupt- und 18 Zwischenforts umgeben, die untereinander und mit dem Nordbahnhof durch eine Bahnlinie verbunden sind. Die Stadt wird auf eine Länge von 7 km vom Fluß Dambovitza in zwei Hälften geteilt. Zehn Fahr- und eine Eisenbahnbrücke führen über den regulierten Fluß. Im Zentrum der Stadt, wo der Handel seinen Sitz hat, sind die Straße Lipscani und die nach N. ziehende Calea Victoriei bemerkenswert. Hier finden sich die meisten größern öffentlichen Gebäude und solide, schöne Wohnhäuser mit zwei und mehr Stockwerken, mit eleganten Magazinen, während in andern Stadtteilen die Häuser meist villenartig gebaut, von Höfen und Gärten umgeben sind. Zur großen Zierde gereichen der Stadt die neuangelegten und meist elektrisch beleuchteten Boulevards: Independentzei, Elisabeta, Academiei, Ferdinand, Pache-Protopopescu, Carol I; dann die neuern Boulevards: Maria, Neatarnarei, Nordului, Tabacari und Coltza. Bemerkenswert ist auch die 20 km lange Gürtelstraße, die als Chaussee Bonaparte, Stefan Cel Mare etc. die Stadt umgibt. Durch Kanalisierung und Parzellierung der sumpfigen Gegenden beim Filaretbahnhof ist jetzt ein schöner Stadtteil »Gramont« erstanden. Den innern Verkehr vermitteln Tramkars (Omnibusse), Pferde- und elektrische Straßenbahnen sowie einige tausend Stadtdroschken (Birjari), die zu den besten zählen. Die zahlreichen Kirchen haben meist die gewöhnliche Kreuzform; nur sehr wenige zeichnen sich durch Größe oder künstlerischen Charakter aus. Wie die Häuser, sind auch sie meist niedrig, eine Folge der Erdstöße, die wiederholt (besonders 1793 und 1802) die Gegend heimsuchten. [...] | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 578-579. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006380646