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Normanne  

Definition

  • Duden: Angehöriger eines nordgermanischen Volkes | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1908: Normannen (»Nordmannen«), die germanische Bevölkerung Skandinaviens, vorzugsweise aber jene kühnen Seeräuberscharen, die von den skandinavischen Küsten aus geraume Zeit die Küsten des Abendlandes heimsuchten und von den Deutschen und Franzosen N., von den Engländern Dänen, von den Iren Ostmannen genannt wurden. Die Veranlassungen zu jenen Raubzügen, welche die normannischen »Wikingar«, d.h. Krieger, unter Anführern (See- oder Heerkönigen) in kleinen Schiffen (s. Tafel »Schiffstypen I«, Fig. 5 u. 6) über das Meer unternahmen, waren die Unfruchtbarkeit der Heimat, das Erbrecht, das die jüngern Söhne auf Seeraub und Heerfahrten anwies, dann auch die angestammte Lust an Waffenruhm, Abenteuern und Beute, endlich auch Unzufriedenheit mit der Begründung der zentralisierenden Königsherrschaften in Skandinavien. Ihre Schiffe, die »Wellenrosse« oder »Meeresdrachen«, waren so klein, daß die N. auf ihnen die Flüsse hinauszufahren vermochten; und auf diesen winzigen, selbst des Verdecks entbehrenden Fahrzeugen trotzten sie den Gefahren der nordischen Meere. Bald begannen sie an den Mündungen der Flüsse und auf Inseln feste Niederlassungen zu gründen, und, zu größern Kriegsheeren vereinigt, wurden sie kühne Eroberer und Gründer neuer Reiche. [...] | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 784-786. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007163096

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