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Bevorzugte Bezeichnung

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Orâon  

Definition

  • Meyers Großes Konversations-Lexikon 1908: Oráon (Uráon), ein oft zu den Drawida gerechneter, aber zu den Kolariern gehöriger Stamm im Distrikt Tschutia Nagpur der britisch-ind. Provinz Bengalen und in Assam, der sich selbst Khurakh nennt, am besten aber als Dhongar (Bergleute) bekannt ist. Als Arbeiter auf den Teepflanzungen sind die O. auch in andern Bezirken und in den britischen Kolonien zu finden. Ihre Zahl beträgt (1901) 614,501 (in Bengalen 590,627, in Assam 23,861). Sie sind sehr klein, aber wohlgebildet, von fast schwarzer Hautfarbe, großem Mund mit dicken Lippen, platter Nase, niedriger Stirn und häufig wolligem Haar, also von negerartigem Aussehen. Auch in ihrem frohsinnigen Charakter sind sie den Negern ähnlich. Die Frauen tättowieren sich auf der Stirn und beiden Schläfen wie andre Kolarier, die jungen Männer brennen sich als Angehörige einer Schlafgemeinschaft Zeichen auf den Vorderarm. Jedes Dorf hat eine große Anzahl von Schweinen neben Rindern, Schafen, Ziegen, Büffeln. Ihre Hauptnahrung besteht außer Schweinefleisch in Reis, aus dem auch ein Getränk gebraut wird. Die Namen der Stämme sind häufig der Pflanzen- oder Tierwelt entnommen, und dann darf der betreffende Gegenstand nicht gegessen werden. Die O. verehren die Sonne (Dharmi) als Schöpferin und Erhalterin und opfern ihr weiße Tiere. | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 94. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007188064

URI

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