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Architektur > Wissenschaftseinrichtungen > Medrese Kâït Bey

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Medrese Kâït Bey  

Definition

  • bdk: Profanbau, Sakralbau | Duden: Medrese: 1. islamische juristisch-theologische Hochschule | 2. Koranschule einer Moschee | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1908: Medresse (arab., spr. medresse, Ort des Unterrichts), Bezeichnung für die Hochschulen der islamischen Welt. Jetzt ausschließlich der Sitz der auf dem Koran begründeten theologischen und juristischen Gelehrsamkeit, waren die Medresen ehedem auch Lehranstalten für exakte Wissenschaften, namentlich Medizin, Astronomie und Mathematik, deren Wissenschaftsbetrieb dem der europäischen Hochschulen der gleichen Zeit ähnlich war. Nicht selten schöpften auch Christen aus diesen Quellen der Wissenschaft. Mit dem Sinken der islamischen Weltherrschaft verfielen auch die Medresen allmählich. Die Hochschulen von Cordoba, Toledo, Syrakus, Bagdad und Damaskus machten den Anfang, und die der östlichen Islamwelt folgten ihnen bald nach. Ihrem Ursprung nach waren die Medresen zumeist fromme Stiftungen, in denen für Kost, Quartier, Kleider und Bücher der Hörer reichlich gesorgt war. Die Professoren (Muderris) waren glänzend besoldet, und die berühmtern Anstalten dieser Art zählten Tausende von Hörern. Heute erfreuen sich nur die M. der Azhar-Moschee in Kairo, die von Kairwan in Tunis, die Ahmedije, Nur-i-Osmanije und Aja Sofia in Konstantinopel, nach diesen die von Medina, Ispahan und Bochara eines gewissen Ansehens im Orient. Die Lokalitäten der M., aus einzelnen Zellen, Hörsälen, Hallen und Höfen bestehend, befinden sich meist in der Nähe einer Moschee, auch in der Moschee selber. | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 525. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007068166

URI

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