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Kosak  

Definition

  • Duden: 1. Angehöriger einer militärisch organisierten und oft bei der Grenzsicherung eingesetzten Bevölkerungsgruppe im zaristischen Russland | 2. bewaffneter leichter Reiter im zaristischen Russland | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1907: Kosaken (russ. Kasák, Mehrzahl Kasakí), früher selbständige, jetzt der Regierung unterworfene, vorzugsweise militärisch organisierte Völkerschaften im russischen Reich. Das Wort ist türkisch-tatarischen Ursprungs und bedeutet im Türkischen einen Straßenräuber, tatarisch einen freien Krieger. Schon Ende des 14. Jahrh. wanderten mit den moskowitischen Verhältnissen unzufriedene Elemente aus und bildeten, durch die Nachbarschaft der Tataren zu hoher Wehrkraft gelangt, den Stamm der Kosakenheere. Ende des 16. Jahrh. existieren: Don-, Greben-, Terek-, Wolga- und Jaik-Heer. Die Donkosaken, ihrer Zahl und räuberischen Kriegszüge wegen schon früh eine achtunggebietende Macht, erhielten von Iwan dem Schrecklichen 1570 die erste Gramotá (Urkunde) und beginnen nun, zunächst noch aus freiem Entschluß, in den Heeren der Zaren zu erscheinen. Von der Wolga gelangten K. nach Sibirien (der Stamm der heutigen sibirischen Heere) und an den Jaik (der Stamm des heutigen Uralheeres). Das Grebenheer (von greben, »Bergkamm«) ging später im Terekheer auf, das, aus Abenteurern, Auswanderern und Flüchtigen der verschiedensten Nationen sich bildend, den Zaren bald Heeresfolge leistete. [...] | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 521-523. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006933548

Oberbegriff

URI

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