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Museum  

Definition

  • bdk: Profanbau | Duden: Institut, in dem Kunstwerke sowie kunstgewerbliche, wissenschaftliche, technische Sammlungen aufbewahrt und ausgestellt werden | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1908: Musēum (v. griech. musa, Muse), ursprünglich ein Musentempel; dann überhaupt ein den Musen, d.h. der Gelehrsamkeit, den Wissenschaften und Künsten, geweihter Ort etc. Das bedeutendste und wichtigste M. des Altertums im letztern Sinne war das zu Alexandria, als dessen Stifter gewöhnlich Ptolemäos Philadelphos (285–247 v. Chr.) genannt wird. Es umfaßte eine Halle zum Herumwandeln, eine andre zum Sitzen und einen großen Bau, worin sich der Speisesaal der am M. angestellten Gelehrten befand. Diese wurden auf Staatskosten unterhalten, um ungestört ihren wissenschaftlichen Bestrebungen leben zu können. Ihre Tätigkeit war eine vorherrschend philologische; aber auch Poesie wurde geübt und für die Medizin und die sogen. exakten Wissenschaften ein fruchtbarer Boden gewonnen. Die größte Blüte der Anstalt fällt in die Zeiten der Ptolemäer; aber auch unter der römischen Herrschaft blieb sie in Wirksamkeit. Der römische Kaiser Claudius fügte ein zweites M. zu gleichem Zweck hinzu und benannte es nach sich. Mit dem M. war die große alexandrinische Bibliothek verbunden, die schon zur Zeit Ptolemäos' II. 400,000 Rollen umfaßte; im alexandrinischen Krieg gegen Cäsar ging sie in Flammen auf. Vgl. Parthey, Das alexandrinische M. (Berl. 1838); Klippel, Über das alexandrinische M. (Götting. 1838). Andre berühmte Museen waren zu Pergamon, Antiochia und Konstantinopel. [...] | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 299-300. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000712340X

Oberbegriff

URI

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