Angaben zum Begriff

Bevorzugte Bezeichnung

traveldigital_thesaurus:hasTranslation: https://vocabs.acdh.oeaw.ac.at/traveldigital/Term5014200.1-en

Begriffs-Schema: https://vocabs.acdh.oeaw.ac.at/traveldigital/ConceptScheme

Congregationalist  

Definition

  • Duden: Angehöriger einer englisch-nordamerikanischen Kirchengemeinschaft | Duden: Kongretationalismus: reformiert-kalvinistische religiöse Bewegung in England und Nordamerika, die eine übergeordnete Kirchenstruktur ablehnt | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1907: Independénten (lat.; engl. Independents, »Unabhängige«), eine Partei der Dissenters (s. d.), ging aus den Brownisten (s. d.) hervor und erhielt durch H. Barrow (hingerichtet 6. April 1593) eine völlig demokratische Verfassung. Ihr Grundcharakter ist der auf die Spitze getriebene religiöse Subjektivismus; demgemäß soll jede Gemeinde (Kongregation; daher nennt man die I. jetzt gewöhnlich Kongregationalisten) von allen andern, wenn auch in Lehre und Verfassung mit ihr übereinstimmenden Gemeinden unabhängig (independens quoad alias ecclesias, daher der Name), sich selbst regieren. Im Vaterland unterdrückt, wendeten sich die I. nach Holland, wo durch John Robinson 1610 die erste independentistische Gemeinde zu Leiden gegründet wurde. Der Lehrbegriff eines Teiles der I. weicht nicht von dem der anglikanischen Kirche ab, z. T. aber bekennen sie sich zu Calvins Lehre; gegen Andersgläubige vertreten sie den Grundsatz der Toleranz. Vor allem dringen sie auf Kenntnis der Heiligen Schrift. Die englische Revolution (s. Großbritannien, S. 398 f.), an der sie sich eifrig beteiligten, ermöglichte ihnen die Rückkehr ins Vaterland, wo sie, von Cromwell, Milton u. a. begünstigt, bedeutenden Einfluß gewannen. I. und Presbyterianer standen damals einander ebenso schroff gegenüber wie beide den Katholiken und Episkopalen; doch schieden sie nicht nur kirchliche, sondern auch politische Meinungen, indem die I. radikale Republikaner waren. Schon seit 1620 hatten sie sich auch in Amerika verbreitet. Dort haben sie sich indessen seit 1805 mit den Presbyterianern und Baptisten wenigstens zur Gründung eines gemeinschaftlichen Kollegiums geeinigt. Ihre Lehren sind vornehmlich in zwei Bekenntnisschriften niedergelegt, die indes kein symbolisches Ansehen haben, nämlich in der »Apologia justa et necessaria« von R. Robinson (Leiden 1619) und in der sogen. »Savoy Confession« (Lond. 1658). Vgl. Hanbury, Memorials of the Congregationists (Lond. 1839, 3 Bde.); Fletcher, History of independency in England (neue Ausg., das. 1862, 4 Bde.); Stoughton, History of religion in England (2. Aufl., das. 1881, 6 Bde.); Skeats, History of Free Churches of England (2. Aufl., das. 1869); Waddington, Congregational history (das. 1869–80, 5 Bde.); Dexter, The congregationalism of the last three hundred years (das. 1880); Weingarten, Die Revolutionskirchen Englands (Leipz. 1868). | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 788. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006815421

Oberbegriff

In anderen Sprachen

  • Information

    traveldigital_thesaurus:isTranslationOf: https://vocabs.acdh.oeaw.ac.at/traveldigital/Term5014200.1-de

    Begriffs-Schema: https://vocabs.acdh.oeaw.ac.at/traveldigital/ConceptScheme

    congregationalist

    Englisch

URI

https://vocabs.acdh.oeaw.ac.at/traveldigital/Concept5014200

Herunterladen des Begriffs im SKOS-Format: