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Schmied  

Definition

  • Duden: 1. Handwerker, der glühendes Metall auf dem Amboss mit dem Hammer bearbeitet, formt (Berufsbezeichnung) | 2. Facharbeiter oder Handwerker, der [Werk]stücke aus Metall erhitzt, härtet o. Ä. und sie mit handwerklichen Arbeitsmitteln oder maschinell (für die Weiterverarbeitung zu Metallerzeugnissen) in eine bestimmte Form bringt (Berufsbezeichnung) | Pierer's Universal-Lexikon 1862: Schmied, 1) allgemeiner Name verschiedener Handwerker, welche im Feuer glühend gemachtes Metall mit dem Hammer bearbeiten, als Grob-, Huf-, Waffen-, Kleinschmied (Schlosser), Kupfer-, Goldschmied; 2) bes. solcher, welche grob in Eisen arbeiten; insbesondere 3) (Grobschmied) welcher größere Eisenwaaren verfertigt; sonst verfertigten sie auch Waffen (Waffenschmied), jetzt ist bes. ihr Geschäft das Beschlagen der Pferde (daher Hufschmied) u. der Wagen. Da ein Hufschmied auch Kenntniß von den Pferden haben soll, so ist er häufig zugleich Curschmied od. Pferdearzt. Daher nennen sich die S-e auch Huf- u. Waffenschmied; bei der Cavallerie hat jede Escadron einen Fahnen- od. Curschmied. An manchen Orten bilden die Nagelschmiede, welche sich in Schwarz- u. Weißnagelschmiede theilen, von denen erstere nur große, meist zum Schiffbau nöthige Nägel fertigen, eine Zunft mit den Grobschmieden. Der S. verfertigt od. verstählt auch eiserne Werkzeuge, wie Äxte, Pflugscharen, Pflugmesser u. dgl., welche oft roh aus den Eisenhammerwerken kommen. Letztere verfertigen dort die Sensenschmiede (am Harz Blankschmiede genannt); mit der Fabrikation des Blechs beschäftigen sich Blechschmiede; Sie, welche in Seehäfen das Eisen für größere Seeschiffe bearbeiten, heißen Ankerschmiede. Die Schmiedearbeit wird aus Schmiedeeisen (Stabeisen, Stangeneisen) u. Stahl gefertigt, welches der S. roth- od. weißglühend auf dem Amboß mit dem Schmiedehammer bearbeitet (vgl. Schmieden) u. ihm so die verlangte Form gibt. Schneidwerkzeuge werden verstählt, gehärtet u. angelassen. Feinere u. künstlichere Arbeiten aus Eisen fertigt gewöhnlich der Schlosser, doch spricht man bisweilen wohl auch von einer Schmiedekunst. Die S-e arbeiten in großen, immer Parterre gelegenen Schmiedewerkstätten, mit Schmiedeessen u. Schmiedeblasbalg od. einem Ventilator, am Schmiedeamboß u. dem Schmiedeherb, auf welchem das Schmiedefeuer brennt; sie sind ein geschenktes Handwerk u. müssen als Meisterstück ein Pferd beschlagen (ohne Maß zu nehmen), einen Reif u. Ringe um ein Rad legen u. eine Art fertigen. Im Alterthum gehörte der S. zu den Metallarbeitern überhaupt, daher der griechische Name Chalkeus (Chalkeutes); erst später gab es eigene Eisenschmiede, welche dann den besonderen [327] Ramen Sidereis führten; in Rom gehörten sie zu der Klasse der Fabri u. hießen insbesondere Fabri ferrarii. Ihre Kunst: Chalkeia (Chalkeutike); ihre Werkstätte: Chalkeion (Chaikenteria, Sidereion, Officina ferraria). 4) Bei größeren Schmiedearbeiten der Arbeiter, welcher das Eisen auf dem Amboß regiert u. wendet u. mit seinem kleinen Hammer nur nachhilft, während seine Gehülfen (Zuschläger) mit zweihändigen Hämmern im Takte draufschlagen. | Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 327-328. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/2001085827X | Meyers Großes Konversations-Lexikon 1909: Schmieden, die Formänderung der Metalle durch Hammerschläge (Eisenschmied, Kupferschmied, Goldschmied, Silberschmied), insbes. Arbeiten an glühendem Eisen und Stahl, die nach den Erzeugnissen als Messerschmieden, Hufschmieden, Nagelschmieden etc. verschiedene Zweige bilden. Im weitern Sinne rechnet man auch die Formänderung der glühenden Metalle durch Pressen zum S. Das Erhitzen erfolgt in Schmiedefeuern und Glühöfen. Das Schmiedefeuer (Schmiedeesse, Schmiedeherd, Fig. 1) besitzt an der Seite einer Brand- (Feuer-)mauer K eine viereckige Vertiefung F, die Feuergrube, zur Aufnahme der Kohlen (Holz- oder Steinkohlen). | In die Feuergrube mündet die in die Platte o geschobene Windform s (Form, Eckeisen), in welche die Düse eines Gebläses (Blasebalges, Zentrifugalventilators etc.) gesteckt wird. Ferner befindet sich bei A ein Gewölbe zum Aufbewahren von Brennmaterial, bei H ein Raum für die aus dem Feuer gerissenen Schlacken und bei L ein mit Wasser gefüllter Löschtrog. Zum Abziehen des Rauches dient der Rauchfang m mit dem Schornstein b. In größern Anlagen sind Feuer von allen Seiten zugänglich und für alle Arten von Schmiedearbeiten brauchbar. Sie bestehen dann (Fig. 2, S. 902) aus einer gußeisernen Herdplatte AA mit der Feuergrube F in der Mitte unter dem Abzugskamin K, dem Wassertrog W, dem Kohlenbehälter B und den Tragstützen C. Als Grube dient eine gußeiserne Schale F mit Windkammer a, aus der die Luft von der Leitung L durch einen Schlitz (Schlitzfeuer) von unten in das Feuer tritt. Der Schlitz kann durch eine Zunge b frei gemacht oder geschlossen werden, die mit dem untern Ende d an einem Hebel hängt, der von dem Arbeiter regiert wird. Die[901] in a gelangende Schlacke entfernt man durch Öffnen des Stutzens c in einen untergestellten Karren. Vielfach werden auch mehrere Feuer auf einer runden Herdplatte unter einem gemeinschaftlichen Rauchfang angebracht, der den Rauch dann oft nach unten in einen Kanal abführt, so daß für eine größere Anzahl von Feuern ein Schornstein genügt. Für Schmiedearbeiten auf Bauplätzen etc. sind die auf Rädern transportabeln sogen. Feldschmieden unentbehrlich. [...] | Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 901-904. | Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007430930

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    Malaiisch

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